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Manufaktur-Produkt des Jahres 2015

 

KONSUMGÜTER: DOPPELHORN NR. 103 IN F/B VON GEBR. ALEXANDER

Das Doppelhorn wurde im Jahr 1904 erfunden und stellte für die Hornisten eine enorme Verbesserung ihrer Arbeitsmöglichkeiten dar: Das Wechseln zwischen unterschiedlich gestimmten Hörnern während des Musikstücks hatte sich erledigt.

Seit dem Jahr 1909 fertigt die im Jahr 1782 gegründete Instrumentenmanufaktur Gebr. Alexander das zum Wettbewerb eingereichte Doppelhorn Nr. 103 in F/B. In den bisher 106 Jahren seiner Produktion wurden mehr als 40 Innovationen in das Instrument mit seinen vier gebogenen Metern Rohrlänge eingebaut – zuletzt Entwicklungen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut.

Das Doppelhorn Nr. 103 von Gebr. Alexander ist das berühmteste Horn der Welt.<br />75% der Spitzenorchester spielen es. Aber auch die Manufaktur verblüfft: Sie wird immer noch von der Gründerfamilie geführt. Derzeitiger geschäftsführender Gesellschafter ist Philipp Alexander aus der siebten Generation nach dem Gründer.

Informationen: www.gebr-alexander.de

 

 

LEBENSMITTEL: GIN „MONKEY 47 DISTILLER’S CUT 2014“ VON BLACK FOREST DISTILLERS

Was macht man, wenn der selbstproduzierte Gin schon zweimal zum besten Gin der Welt gewählt wurde? Man versucht es mit einer zusätzlichen Sonderedition. Bekanntlich ist das Bessere der Feind des Guten. Und so wurde diese – vom Hersteller Black Forest Distillers nach dem Director’s Cut beim Kinofilm „Distiller’s Cut“ benannt – von der Jury am weltbesten Gin vorbei zum Manufaktur-Produkt des Jahres 2015 gewählt. Ausgezeichnet wurde jedoch nicht der hervorragende Geschmack, sondern die manufakturellen Aspekte des Gins und seiner Produktion. Der „Monkey“ hat ja überhaupt den deutschen Gin erst berühmt gemacht und ist für den Gin-Hype mitverantwortlich, beinhaltet das Destillat aus 47 (daher der Name) „Botanicals“ genannten geschmacksbildenden Zutaten eine Zusatz-Zutat Nr. 48: den Oxalis- Klee (im Jahr 2014).

Die Manufaktur-Distille wurde im Jahr 2009 gegründet, hat zehn Mitarbeiter. Die Produkte werden mit größtenteils handgeernteten und –verlesenen Kräutern angesetzt und sorgfältig gebrannt (der Distiller’s Cut zweimal). Auch das Vermarktungskonzept ist stimmig: Selbstbewusst als „Schwarzwald Dry Gin“ angepriesen (statt der höchsten Qualitätsstufe „London Dry“), in einer Holzverpackung aus deutscher Manufaktur ausgeliefert. Inzwischen ist der Gin auf allen Kontinenten anzutreffen – eine Manufaktur-Erfolgsgeschichte, die zeigt, was mit Leidenschaft und Sorgfalt alles zu erreichen ist.

Informationen: www.monkey47.com

 

 

MANUFAKTUR DES JAHRES: PORZELLANMANUFAKTUR DIBBERN

Aus der Reihe der Vorschläge entschied sich die Jury einstimmig für die Porzellanmanufaktur Dibbern aus dem schleswig-holsteinischen Bargteheide.

Das vor 50 Jahren von Bernd T. Dibbern als Handelsvertretung gegründete Unternehmen hat sich im Laufe seines Bestehens vom Händler über die Marke, die sich von anderen Herstellern ihre Produkte fertigen lässt, hin zum Hersteller entwickelt – seit dem Jahr 1997 produziert Dibbern einen erheblichen Teil seines Porzellans selbst.

Die Jury würdigt mit dieser Auszeichnung das Lebenswerk von Bernd T. Dibbern und seiner Familie, die gegen den Trend zur Auslagerung der Produktion nach Asien mit dem Erwerb des bereits stillgelegten ältesten deutschen privatwirtschaftlichen Porzellanwerks in Hohenberg a. d. Eger von Hutschenreuther 135 Arbeitsplätze zum größten Teil im produzierenden Gewerbe geschaffen hat. Für Dibbern geht es als junge Porzellanmanufaktur – das erste eigene Porzellan „Solid Colour“ erschien im Jahr 1983 - um herausragende Qualität. Das vor genau 20 Jahren in die Märkte eingeführte und seit 17 Jahren selbstproduzierte „Fine Bone China“ ist nach eigenen Angaben das härteste und haltbarste Porzellan unter den Manufakturporzellanen. So erfreut es sich auch einer sehr großen Beliebtheit in der Gastronomie und repräsentiert Deutschland über die Verwendung in den Botschaften.

Die Branche: Dibbern ist eine der wenigen privatwirtschaftlich geführten Porzellanmanufakturen – und unter den Porzellanmanufakturen und mit seiner Design-Ausrichtung die am klarsten profilierte Marke.

Die Mitbewerber auf dem Gebiet des Manufakturporzellans sind u. a. Weimar-Porzellan (gehört zur „3 plus 1“-Gruppe von Turpin Rosenthal aus der gleichnamigen Porzellan-Familie), die Sächsische Porzellanmanufaktur Dresden des russischen Porzellanliebhabers Armenak S. Agababyan, KPM (seit neun Jahren im Eigentum des Berliner Bankiers Jörg Woltmann), Nymphenburg (seit vier Jahren im Eigentum von Luitpold Prinz von Bayern) sowie die staatlichen Porzellanmanufakturen Meißen (Land Sachsen) und Fürstenberg (Land Niedersachen); die Schwierigkeiten der Branche sieht man am Leidensweg der Porzellanmanufaktur Ludwigsburg, die sich nach dem Rückzug von Stadt und Land Baden-Württemberg nach ihrer Privatisierung zum zweiten Mal in Insolvenz befindet.

Informationen: www.dibbern.de

 

 

 
 

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