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Manufaktur-Produkt des Jahres 2017

 

MÜHLES RASIERSET "HEXAGON"

Die Form ist archaisch. Die Verarbeitung präzise und makellos. Die Faszination groß: Mühles neues Rasierset "Hexagon" aus der Zusammenarbeit mit dem Berliner Designer Mark Braun wurden in halb-anonymisierter schriftlicher Wahl von der Jury zum „Manufaktur-Produkt des Jahres 2017“ gewählt.

Das Produkt an sich hätte noch vor einigen Jahren so etwas wie Fragezeichen in den Gesichtern der Betrachter aufgeworfen – Rasierpinsel? Ein Nassrasierer mag ja noch vorstellbar sein… Aber Rasierpinsel? Gibt es nicht längst den günstigen Sprühschaum aus der Dose? 26 Jahre nach der Reprivatisierung Mühles von der Treuhand an die Gründerfamilie Müller erlebt Europa einen neuen Rasierkult. In den Metropolen entstehen wieder Barber Shops, in denen sich der Mann von heute verwöhnen lassen kann.

Die Jurymitglieder waren sich unabhängig voneinander alle einig: Das neue Rasierset von Mühle ist das Beste der eingereichten Produkte im Wettbewerb 2017. Dr. Christopher Heinemann, Jurymitglied und Manufactum-Geschäftsführer und selbst bekennender Bartträger, sagte in seiner Laudation: „Es war ein solches Erlebnis, diese so genau gefertigten Dinge in die Hand zu nehmen, dass man selbst ins Überlegen kommt, warum man sich nicht täglich nass rasiert. So schön fühlen sie sich an und liegen so schmeichelnd in der Hand.“

Hexagon‘ bezeichnet die sechseckige Form der Griffe aus Aluminium, die in drei Farben eloxiert erhältlich sind: Graphite, Bronze und einer grünmetallisch als ‚Forest‘ bezeichneten Farbe –
Farben aus dem Erzgebirge, in dessen Rasurkultlern weltbekannten Dorf Stützengrün Mühle zu Hause ist. Das Design erinnert an klassische Werkzeuge – und so hat man als kleinen Zusatz die Geodaten von Mühle in die Griffe graviert, so, wie halt Form- und Schnittwerkzeuge graviert werden.

Die Pinsel-Ausführungen sind - wie immer bei Mühles hochwertigen Linien - in klassischem Silberspitz-Dachszupf oder veganem Silvertip-Fibre, einer eigens von Mühle entwickelten Synthetikfaser, die den Qualitätseigenschaften des Dachshaares für den Rasierschaum in nichts nachsteht. Der Pinselkopf ist mit einem Gewinde verschraubt und austauschbar. Das Set kostet EUR 149,00 uvp.

Informationen: www.muehle-shaving.com

 

 

MANUFAKTUR DES JAHRES: FLAIR MODELLBRILLEN / DR. EUGEN BECK GMBH & CO. KG

Der Verband Deutsche Manufakturen hat wieder die „Manufaktur des Jahres“ gewählt. Ausgezeichnet wird im Jahr 2017 die Flair Modellbrillen / Dr. Eugen Beck GmbH & Co. KG aus Oelde/Westfalen. Die Begründung für die Auszeichnung ist die vor 50 Jahren erfolgte erfolgreiche Einführung des Markennamens ‚Flair‘ und das Lebenswerk des Unternehmers Gunter Fink, der mit zahlreichen Innovationen und Ideen die 120-Mitarbeiter-Manufaktur zum Global Player weiterentwickelt hat. Flair-Brillen erhalten Brillenträger heute in 60 Ländern.

Eigentlich wollte Eugen Beck im Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs Plastikkämme herstellen – ein frisch eingestellter Mitarbeiter, der durch die Kriegswirren aus Brandenburg nach Oelde gelangt war, überzeugte ihn jedoch beharrlich, es mit Brillengestellen aus Plastik zu versuchen. Aus Plastik wurde Acetat. Aus Acetat wurde Metall. Aus Metall wurde schon in den 1970er Jahren ‚rahmenlos‘. Die Idee hinter allem: Die leichteste Brille der Welt zu fertigen. Und dem Brillenträger einen höchstmöglichen Tragekomfort zu ermöglichen.

So ähnlich kam es auch zum Markennamen Flair: Dem Unternehmen wurde als Standort die alte Funkstation auf dem 174 Meter hohen Mackenberg – der höchsten Erhebung im östlichen Münsterland - zugewiesen. Die Funkstation ist immer noch als eines von mehreren Gebäuden Werksbestandteil. Aber das Gelände um sie herum ist heute ein Naturschutzgebiet. Und auch die Teilnehmer des denkwürdigen Brainstormings im Jahr 1967 empfanden, Ort und Lage schon als Luxus. Überliefert ist aus diesem der Ausspruch, man produzieren doch „in einem tollen Flair“ – so entstanden früher Markennamen bei Mittelständlern.

In Gunter Finks Zeit kamen die rasanten Innovationen: Brillengestelle, die unzerbrechlich wurden, Brillengestelle ohne Schrauben in den Bügeln, rahmenlose Gestelle, deren Gläser mit Nylonfäden verbunden statt geschraubt wurden. Brillengestelle, die aus Naturfasern gefertigt werden. Garantiert Nickelfrei. Oder aus reinem Gold. Manchmal entwickelt mit führenden japanischen Technologieunternehmen. Designed von Collani oder praktisch unbekannten Industriedesignern oder Mitarbeitern. Inhouse in 3-D-Simulationen zur Produktentwicklung umgesetzt, außerhalb des Naturschutzgebietes – wie behördlich vorgeschrieben - lackiert. Akribisch mit selbstentwickelten Maschinen auf Bruchfestigkeit getestet – und doch alles mit sehr viel Handarbeit im Detail gefertigt.

Das Unternehmen verlassen heute täglich 500 Brillengestelle in alle Welt. Bereits mit echtem, entspiegelten Brillenglas versehen – der Kunde soll schließlich sofort wissen, dass irgendetwas ‚anders‘ ist.

„Am Beispiel Flair können andere Manufakturen viel lernen. Verbesserung, Verbesserung, und noch einmal Verbesserung des Produkts – darum muss es Manufakturen gehen. Das ist das, was der Kunde am Ende fühlt und spürt. Das möchte er haben, dafür ist er bereit den Produktionsstandort Deutschland zu bezahlen. Wir sind froh, mit unserer Auszeichnung auf diese Vorzeige-Manufaktur hinweisen zu können“, sagte Wigmar Bressel, Vorsitzender des Verbandes deutsche Manufakturen, in seiner Laudatio.

Informationen: www.flair.de

 
 

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