Fischer Barometer

Fischer Feinmechanik – Analog bleibt Avantgarde

Seit 1945 entstehen im Erzgebirge die wohl präzisesten Barometer und Hygrometer der Welt – gefertigt mit dem Wissen aus drei Generationen und gut 70 Jahren wechselvoller Geschichte. Wer die Werkstatt von Fischer Feinmechanik besucht, spürt nach wenigen Minuten die Haltung, die diese Manufaktur prägt: Hier wird gezeigt, dass analoges Handwerk im 21. Jahrhundert nicht nur Bestand hat, sondern dringend gebraucht wird.

In Drebach, hoch über dem Tal, klackern Stanzen, werden Membranen gelötet und Skalen gedruckt. In der Fertigung zeigt sich, wie viel Handwerk und Wissen in jedem Instrument steckt: Kupfer-Beryllium-Dosen bilden das Herzstück der Barometer, Skalen werden im Siebdruck auf eloxiertes Aluminium gebracht, Gehäuse entstehen aus gedämpftem Buchen‑, Eichen- oder Eschenholz. Und am Ende entscheidet die Justage: Hygrometer werden in aufwendigen Zweipunkt-Verfahren eingestellt, Barometer so lange nachreguliert, bis Zeiger und Skala perfekt zusammenlaufen. 

Fischers Instrumente entstehen nicht aus Zufall, sondern in fast kompromissloser Stückarbeit – mehr als 95 Prozent werden nach individuellen Aufträgen gefertigt.  Die Flaggschiffe, Fischer-Barographen und Präzisionsbarometer, messen längst an Bord internationaler Forschungsschiffe und bei US-Behörden – gefertigt aus Kupfer-Beryllium, kalibriert mit 100 Prozent Sättigungsfeuchte, nachregulierbar und robust. „Wir bauen das beste mechanische Barometer der Welt“, sagt Peter Fischer. Mit Understatement fügt er hinzu: Eigentlich sei es „nur“ Physik.

Was wirklich zählt, steckt im Kopf: Das Wissen der Belegschaft, gewachsen in Jahrzehnten, weitergegeben von Generation zu Generation. Peter Fischer weiß, das lässt sich nicht so leicht kopieren. Wo Tradition und Technik sich treffen, bleibt Präzision Handwerk. Und das Erzgebirge ist um ein Meisterstück reicher.